Melatonin-Drops für Kinder? Warum ich wütend – und tief traurig – bin

Schlafberaterin leonie antonuccio

Ich bin Leonie Antonuccio und als zertifizierte Schlafberaterin helfe ich Familien endlich wieder wieder ausreichend erholsamen Schlaf zu bekommen. Mehr über mich

Wenn Kinder nicht schlafen, ist das für Familien eine enorme Belastung.
Und wenn dann bunte, süß schmeckende Melatonin-Gummibärchen frei verkäuflich in den Regalen stehen, fühlt sich das für viele Eltern wie ein Hoffnungsschimmer an. Doch was wie eine harmlose Hilfe aussieht, ist in Wahrheit ein gefährlicher Trend.

Der Schlafmarkt spielt mit der Erschöpfung junger Eltern

Eltern wünschen sich sehnlich, dass ihr Kind besser schläft. Doch anstatt echten Lösungen, werden immer häufiger hormonelle Präparate wie Melatonin als „sanfte Einschlafhilfe“ für Kinder vermarktet. Und das in Formen, die wie Süßigkeiten aussehen – bunt, weich, lecker.

Als Schlafberaterin, Mama und Expertin für kindliche Entwicklung macht mich das wütend.
Und traurig. Denn: Schlaf ist kein Mangel, den man auffüllen muss – sondern ein Prozess, den man liebevoll begleiten darf.

Stiftung Warentest sagt: Nicht empfehlenswert

In der Ausgabe Juni 2025 hat Stiftung Warentest vier frei verkäufliche Melatonin-Produkte für Kinder getestet – darunter Gummibärchen. Das Urteil: Keines ist empfehlenswert.

Warum?
Die Tester fanden:

  • Überdosierung: Teils doppelt so viel Melatonin enthalten wie angegeben
  • Mangelhafte Studienlage: Keine ausreichende Datenlage zu Langzeitwirkungen bei Kindern
  • Täuschend harmlos: Optik wie Bonbons – mit echten Risiken

Die Risiken von rezeptfreiem Melatonin bei Kindern

1. Falsche Dosierung & Nebenwirkungen

In einem getesteten Produkt wurde 1,15 mg statt der deklarierten 0,5 mg Melatonin gemessen.
Dokumentierte Nebenwirkungen:
• Alpträume
• Kopfschmerzen
• Tagesmüdigkeit
• Koordinationsprobleme

2. Störung des natürlichen Schlafrhythmus

Melatonin steuert die innere Uhr – bei falscher Einnahme kann es diese aus dem Gleichgewicht bringen, statt beim Einschlafen zu helfen.

3. Fehlende Langzeitforschung

Was passiert mit kindlichem Hormonhaushalt, Entwicklung und Wachstum bei regelmäßiger Einnahme? – Wir wissen es (noch) nicht. Und genau das ist das Problem.

4. Verwechslungsgefahr mit Süßigkeiten

Bunte Gummibärchen mit Erdbeer- oder Traubengeschmack bergen ein Risiko: Kinder könnten sie versehentlich in zu hoher Menge einnehmen.

5. Offizielle Warnungen

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät dringend ab:

„Melatonin ist ein Hormon, kein Nahrungsergänzungsmittel für Kinder.“
Risiken: Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen, Autoimmunerkrankungen, ggf. Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Warum ich das nicht akzeptieren will

Ich erlebe in meiner Arbeit täglich, wie Eltern an ihre Grenzen kommen.
Aber: Erschöpfung darf kein Geschäftsmodell sein.

Melatonin für Kinder ist keine Lösung – sondern eine gefährliche Symptombehandlung.
Denn es vermittelt: „Schlaf ist ein Problem, das man mit einem Mittel lösen kann.“

Doch Kinder müssen nicht „funktionieren“. Sie brauchen:

Was Kinder wirklich brauchen, um gut zu schlafen:

Sicherheit & Nähe – Kinder schlafen, wenn sie sich sicher fühlen
Verlässliche Routinen – keine starren Uhrzeiten, sondern Orientierung
Wertschätzung statt Druck – Schlaf ist keine Disziplin
Gesunde Schlafhygiene:
• Ruhiges, dunkles Schlafzimmer
• Kein Blaulicht vor dem Zubettgehen
• das passende Einschlafritual

Und wenn es alleine nicht geht: Holt euch Unterstützung.

Fazit: Finger weg von rezeptfreiem Melatonin bei Kindern!

  • Melatonin ist ein Hormon – kein Bonbon.
  • Der Markt spielt mit der Erschöpfung junger Familien.
  • Schlaf ist Entwicklung – keine Leistung.
  • Dein Kind braucht keine Tablette, sondern dich.
  • Du bist keine schlechte Mama, wenn du Hilfe brauchst – du bist stark, weil du es erkennst.

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