Heute tauchen wir ein in das faszinierende, wenn auch manchmal herausfordernde, Phänomen der Schlafregressionen. Was genau ist das, warum passiert es und wie kannst du damit umgehen? Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen!
Was ist eine Schlafregression?
Besonders in den ersten beiden Lebensjahren, macht dein Kind enorme Entwicklungsschritte durch. Diese Fortschritte können mit vorübergehenden (meist 2-6 Wochen) Schlafschwierigkeiten verbunden sein. Nicht alle Familien bemerken jede der fünf Schlafregressionen gleich stark. Manche Entwicklungssprünge gehen ganz unbemerkt an einem vorbei, andere sind mit erschwertem Einschlafen, häufigem oder frühem Erwachen bis hin zu nächtlichen Wachphasen von mehreren Stunden verbunden. Oft erwischen sie einen von einem Tag auf den anderen.
Regression bedeutet Rückschritt. Blödsinn eigentlich, ist die Phase doch geprägt von großen FORTschritten in Hirnreife, Sprache und Motorik. PROgression wäre also ein passenderer Begriff. Mit diesem Wissen, lassen sich die Wochen des Durcheinanders gleich ein bisschen einfacher durchleben, oder?
So äußert sich Schlafregression je nach Alter
Mit etwa 4 Monaten
Rund um den vierten Monat bemerken viele Eltern eine Veränderung beim Schlaf ihres Babys. In dieser Zeit baut das kindliche Gehirn die Abteilung Schlafen einmal komplett um. Babys beginnen zyklisch zu schlafen der Hormonhaushalt nimmt in Sachen Schlafen fahrt auf. Jetzt ist der beste Zeitpunkt um gesunde Schlafgewohnheiten zu etablieren und regelmäßige Schlafenszeiten einzuführen.
Mit etwa 9 Monaten
In diesem Zeitraum tritt oft eine weitere Schlafregression auf, da dein Baby lernt, sich hinzusetzen, zu krabbeln oder sogar zu stehen. Diese neuen Fähigkeiten können das nächtliche Schlafverhalten beeinflussen. Konsistenz in der Schlafroutine ist jetzt besonders wichtig.
Mit etwa 12 Monaten
Die Schlafregression um den ersten Geburtstag könnte mit der Angst vor dem Alleinsein oder dem Verlangen nach verstärkter Autonomie zusammenhängen. Ein vorübergehen geringerer Schlafbedarf ist häufige Begleiterscheinung dieser Regression. Beruhigende Rituale und das Hervorheben der Sicherheit in der nächtlichen Umgebung können helfen, diese Phase zu erleichtern.
Mit etwa 18 Monaten
Mit 18 Monaten erleben viele Kinder eine weitere Schlafregression. Dies könnte mit dem Erlernen neuer sprachlicher Fähigkeiten und dem Wunsch nach Unabhängigkeit zusammenhängen. Eine beruhigende Schlafumgebung kann in dieser Phase unterstützend sein. Kleine Rituale, die deinem Kind das Gefühl von aktiver Teilhabe geben, helfen in diesem Alter oft sehr, um entspannt den Weg ins Bett zu finden.
Mit etwa 24 Monaten
Die 24-Monats-Regression kann durch die wachsende Autonomie und den Beginn der Trotzphase begleitet werden. Sprachlich tut sich eine Menge – Körper und Geist laufen auf Hochtouren. Klare Grenzen und das festhalten am teils schwerer werdenden Mittagsschlaf können hierbei helfen.
Wie damit umgehen?
- Geduld bewahren: Schlafregressionen sind normal und vorübergehend. Bleibe geduldig und erinnere dich daran, dass dies Teil der Entwicklung deines Kindes ist.
- Konsistenz wahren: Halte an etablierten Schlafgewohnheiten fest. Eine vertraute Umgebung und Routinen können deinem Kind helfen, sich zu entspannen.
- Anpassungen vornehmen: Wenn nötig, überdenke deine Schlafgewohnheiten und passe sie an die neuen Bedürfnisse deines Babys an. Dies könnte eine Änderung der Schlafenszeit oder eine Anpassung der abendlichen Routine oder Schlafumgebung beinhalten.
Fazit: Gemeinsam durch die Schlafregressionen
Schlafregressionen können herausfordernd sein, aber sie sind auch ein Zeichen des Wachstums und der Entwicklung deines Kindes. Sie können genauso schnell vorbei sein, wie sie gekommen sind.
Mit viel Geduld, Struktur und Sicherheit wirst du dein Kind gut durch diese Zeit begleiten.
Schlaft gut!